SofDCar – Das Auto der Zukunft formen | Vector
25.11.2021

SofDCar – Das Auto der Zukunft formen

Im vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Projekt "Software-Defined Car" (kurz: SofDCar) arbeiten Vector und zwölf weitere namhafte Unternehmen und Forschungseinrichtungen seit August intensiv daran, neue Methoden und Prozesse für das Auto der Zukunft und seine effektive Datennutzung zu entwickeln.

Vector Mitarbeiter in einer technischen Diskussion

Wer sich aktuelle Fahrzeuge anschaut, wird schnell feststellen, dass darin teilweise über 100 Steuergeräte verbaut sind. Auch wenn absolut gesehen die reine Anzahl der Steuergeräte abnimmt, nimmt die Komplexität der elektrischen und elektronischen Systeme weiter zu. Diese beherrschbar zu machen und kontinuierliche Updates zu ermöglichen, ist eines der Projektziele von SofDCar. Dazu müssen neue Funktionen im und um das Fahrzeug schneller entwickelt werden. Standardisierte Regeln und Prozesse sollen dabei helfen, dass die elektronischen Komponenten im Fahrzeug reibungslos zusammenspielen, aktualisierbar sind und damit sicher bleiben – über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs hinweg.

„Die Zusammensetzung des Gremiums berücksichtigt viele wichtige Aspekte der Softwareentwicklung für die moderne Mobilität. Vector ist seit über 30 Jahren Partner der E/E-Entwicklung der hier im Gremium beteiligten Unternehmen. Mit der Entwicklung einer Ausführungsplattform für Remote Funktionen sowie einer Werkzeuglösung zur Verwaltung variantenreicher Software freuen wir uns einen wichtigen Beitrag zu diesem Projekt leisten zu dürfen.“

Dr. Bastian Zimmer | projektverantwortlicher Manager bei Vector

Bei der Entwicklung einer Ausführungsplattform wollen die Vector Akteure die Vernetzung der Funktionsanteile im Fahrzeug möglichst transparent ins Backend, also in die Cloud verlagern. Es werden dabei bestehende Kommunikationsstandards, APIs und Austauschformate angewandt, sodass im Fahrzeug weiterhin die bekannte AUTOSAR-basierte Entwicklungsmethodik zum Einsatz kommen kann. Der Entwickler einer Fahrzeugfunktion soll neben den Softwarekomponenten im Fahrzeug auch Komponenten in der Cloud entwickeln, ausführen und vernetzen können. Heißt konkret: Zukünftig muss die Elektronik im Auto nicht mehr alle Aufgaben übernehmen, sondern einen Teil übernimmt die Cloud.

Fahrzeug mit Etherner-basierten Steuergeräten in einem Rechenzentrum

Bei der Entwicklung der Werkzeuglösung geht es hingegen um die Verwaltung variantenreicher Software. Denn klassische Automobil-Software variiert sowohl mit den Produktvarianten als auch über die Lebensdauer des Fahrzeugs. Um Wartung und Fehlerkorrekturen jedoch langfristig sicherstellen zu können, braucht es eine zentral gepflegte Softwareplattform als eigene Softwareproduktlinie. Die Erarbeitung dieses Werkzeugs zur Beschreibung und Verwaltung von Varianten in Softwarekomponenten erfordert detaillierte Kenntnisse über die Varianten und ihrer Abhängigkeiten. Nur so lässt sich die Kompatibilität von Softwareversionen für bestehende oder geplante Software-Entwicklungen bewerten.

Mit enormer Leidenschaft und hohem Engagement geht Vector die großen Herausforderungen bei der Vernetzung von Fahrzeugfunktionen an. In 18 Vereinigungen und Verbänden bringt Vector durch Mitarbeit und Mitgliedschaften seine über Jahrzehnte aufgebaute Expertise und Kompetenz ein. So ist es auch beim aktuellen Projekt „Software-Defined Car“, das die Digitalisierung in der Fahrzeugtechnologie vorantreibt, um künftig funktionale und IT-Sicherheit bei allen Software-Updates und -Upgrades herstellen zu können. Dieser Herausforderung nimmt sich Vector durch seine engagierte Projektmitarbeit an.

Werkzeugkette für erfolgreiche Steuergeräte-Projekte