„Karriere ist keine Leiter, sondern eine Kletterwand.“ – Dr. Ute Hillmers Karriere-Insights auf der herCAREER Expo 2025
Im Karriere Meet Up auf der herCAREER Expo 2025 sprach Dr. Ute Hillmer, Senior Director Business Development bei Vector, darüber, wie beruflicher Erfolg selten einem linearen Aufstieg folgt, sondern vielmehr aus Umwegen, Seitenschritten und mutigen Entscheidungen entsteht. Außerdem teilten die Teilnehmerinnen eigene Geschichten über Umwege, Branchenwechsel und Selbstzweifel – Dr. Hillmer ermutigte sie, Neugier und Spontanität als Stärke zu sehen. Ihr Rat: „Hab eine grobe Richtung, aber sei offen für Zufälle – sie sind oft der Anfang von etwas Großem.“
Ute ist Diplom-Wirtschaftsingenieurin und promovierte in Innovationsmanagement in London. Als zertifizierte Leadership- und NLP-Coachin nutzt sie neurowissenschaftlich fundierte Methoden, um Teams zu stärken, Vertrauen zu fördern und resiliente Führungskulturen zu entwickeln. Ihre Überzeugung: Transformation gelingt nicht durch Top-down-Vorgaben, sondern durch echte Begegnung, Dialog und Empathie. In ihrer Rolle bei Vector verantwortet sie heute technologiegetriebene Innovations- und Transformationsinitiativen.
Ute, du sprichst davon, dass eine Karriere selten geradlinig verläuft. Was meinst du damit?
Viele stellen sich eine Karriere wie eine Leiter vor: Stufe für Stufe geht es nach oben, alles ist geplant und linear. Aber das entspricht nicht meiner Erfahrung. Für mich ist eine Karriere eher wie eine Kletterwand – manchmal geht es seitlich, manchmal sogar zurück, und oft führen gerade die Umwege zum Ziel. Diese Flexibilität und Offenheit für neue Wege haben mir immer wieder neue Chancen eröffnet.
Kannst du ein Beispiel für so einen Umweg geben?
Sehr gerne! Nach dem Abitur wollte ich eigentlich Architektur studieren, habe aber schnell gemerkt, dass ich daran vor allem die Mischung aus Praxis auf der Baustelle und der Umsetzung am Schreibtisch liebte. Als Frau saß ich dann aber hauptsächlich im Büro, während meine männlichen Kollegen auf die Baustelle gingen. Also habe ich mich umorientiert, weil ich etwas Vielseitigeres machen wollte und bin über ein Praktikum und ein Studium im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen schließlich in die IT-Branche gekommen. Auch dort gab es Rückschläge – zum Beispiel wurde ein Praktikum in Palo Alto kurzfristig abgesagt. Aber durch mein Netzwerk habe ich trotzdem den Einstieg bei einem spannenden Start-up gefunden. Es war oft das berühmte „zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein“ – und den Mut zu haben, Chancen zu ergreifen.
Wie wichtig ist das Thema Netzwerk für dich?
Extrem wichtig! Viele meiner besten Karriereschritte verdanke ich nicht nur harter Arbeit, sondern vor allem meinem Netzwerk. Kontakte, die ich zum Beispiel als Kellnerin in London geknüpft habe, haben mir später Türen in der Tech-Branche geöffnet. Deshalb rate ich allen: Investiert Zeit in euer Netzwerk – es lohnt sich.
Gab es auch Phasen, in denen du an deiner Karriere gezweifelt hast?
Absolut. Nach der Geburt meines zweiten Kindes war ich plötzlich in einer Sackgasse. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf war eine echte Herausforderung. Ich habe dann den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt, später promoviert und bin nach einigen weiteren Stationen schließlich bei Vector Informatik gelandet. Rückblickend waren gerade die schwierigen Phasen oft die lehrreichsten.
Was schätzt du an Vector Informatik als Arbeitgeber besonders?
Die Werte und die Unternehmenskultur! Ich habe selten ein Unternehmen erlebt, das so sehr auf die Menschen achtet und Innovationen fördert. Hier kann ich meine Leidenschaft für Innovation und Teamarbeit voll ausleben. Außerdem gibt es bei Vector ein Mentorenprogramm, das ich sehr schätze – niemand muss hier alleine klettern, sondern bekommt Unterstützung auf seinem individuellen Weg.
Hast du einen Karriere-Tipp und wenn ja, welchen?
Habt den Mut, Umwege zu gehen und auch mal einen Schritt zur Seite zu machen. Nutzt euer Netzwerk, sucht euch Mentor:innen und bleibt neugierig. Und vor allem: Macht das, was euch wirklich begeistert – dann kommt der Erfolg fast von selbst.
Utes Karriereweg zeigt: Es gibt nicht den einen richtigen Weg nach oben. Viel wichtiger sind Offenheit, Mut und die Bereitschaft, Chancen zu ergreifen – auch wenn sie auf den ersten Blick wie ein Umweg erscheinen.
Unsere Kultur? Offen, vielfältig, echt.
Vector steht für eine moderne und mitarbeiterorientierte Unternehmenskultur. Durch strukturelle Rahmenbedingungen und gezielte Formate, wie flexible Arbeitszeiten und -orte, individuelle Weiterbildungsprogramme, sowie Unterstützungsangebote für Familien, wie Elternzeit-Optionen und Kinderbetreuung, schafft Vector ein Umfeld das Vielfalt, Gleichberechtigung und Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben aktiv fördert. Dabei geht es um das Ziel, Chancengleichheit für alle zu schaffen. Wir leben eine Kultur der gegenseitigen Wertschätzung und Begegnung auf Augenhöhe, in der jede:r unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Rolle die gleichen Möglichkeiten hat, sich einzubringen und weiterzuentwickeln.